Kabulibaff
Feingeknüpfte Afghanteppiche
Wegen seiner Knotendichten mit bis zu 700.000 Knoten/qm wird der afghanische Kabulibaff der Spitzenkategorie zugerechnet. Er wird in Kabul und dem weiteren Einzugsgebiet der Landeshauptstadt geknüpft. Während des Krieges war seine Produktion nach Nord-Pakistan ausgelagert. Der Kabulibaff kommt deshalb auch als Teppich der Provenienz (Ursprung, Herkunft) Peschawar in den Handel.
Kett-, Schuss- und Florgarne bestehen komplett aus Wolle oder reiner Seide oder einer Kombination aus beidem. Der rein geometrische Duktus (Stil, Stilrichtung) folgt auffallend dem Stil der turkmenischen Bucharas und lehnt sich überwiegend an den Dessinstil (Musterung, Zeichnung) der Hatschlous an. Die Farbgebung ist durchweg dunkel und zurückhaltend, meist in Braunrottönen. Da der Kabulibaff ein reiner Exportteppich ist, werden jedoch auch alle von den Auftraggebern gewünschten Muster und Farben realisiert.
(Abb.: Hatchlou Chakus)