Soumakh
Einseitig verwendbarer flachgewebter Teppich
Als Untergruppe der Kelims, gehört der Soumakh zu den bekanntesten flach gewebten Orientteppichen. Seine Muster werden primär durch die Schussfäden gebildet. Die dabei angewandte Webform nennt man auch Wickeltechnik. Da bei dieser besonderen Webtechnik die überstehenden Schussenden nicht zurückgeführt werden, hängen sie an der Rückseite locker und wirr heraus. Der Soumakh ist an dieser webtypischen Eigenart leicht zu erkennen. Auch ist er deshalb nur von einer Seite zu verwenden - im Gegensatz zum Schlitz-Kelim. Sind auf der Rückseite des Teppichs keine überstehenden Schussfäden zu sehen, kann es sich aber auch um einen alten, sehr stark benutzten Soumakh handeln, bei dem die Fadenenden bereits abgewetzt sind.
Der Name soll auf die ostkaukasische Stadt Schemacha zurückgehen, aus der der Legende nach einst auch die graziösesten Tänzerinnen des Kaukasus stammten. In Persien wird diese Webtechnik auch peech baff oder kayegh genannt. Die ersten historisch nachgewiesenen Stücke wurden im 7. Jahrhundert vor Christus hergestellt.
(Abb.: Soumakh-Kelim)