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Marke: | Kibek |
Herkunft: | Indien |
Flormaterial: | 100 % Schurwolle |
Verarbeitung: | handgeknüpft |
Knoten pro m²: | ca. 135.000 Knoten pro m² |
Gesamthöhe: | ca. 7 mm |
Muster: | Butterfly |
- Artikel-Nr.: 100202598-070 U17
Butterfly
Musterdetail im Bouchara
Das Wort Butterfly kommt aus dem Englischen und bedeutet Schmetterling.
Das Butterfly-Muster erinnert an einen Schmetterling und ist eine moderne Weiterentwicklung der traditionellen Gül turkmenischer Teppiche.
Butterfly-Teppiche gehören zur Gruppe der Bouchara-Teppiche und werden meistens in Pakistan geknüpft.
Geknüpft wird mit dem symmetrischen Knoten als 2-ply, 3-ply oder 4-ply Knüpfung. Vorzugsweise wird Neuseelandwolle oder Neuseelandwolle in einer Mischung mit heimischer Wolle verarbeitet. Auf diese Weise bekommt der Teppich seinen typischen seidigen Glanz und ist sehr weich.
(Abb.: Butterfly)
Gül
Musterdetail in turkmenischen Teppichen
Bei Orientteppichen steht das Gül bzw. Gol, für das geometrische Primärornament, das meist bei turkmenischen, aber auch in türkisch-anatolischen und kaukasischen Stücken vorkommt.
Gol bedeutet im Persischen „Blume“. Die Gols sind zugleich eine Art Stammeszeichen, der ursprünglich in den Weiten West- und Ostturkestan nomadisierenden Turkmenenstämme. Unterschieden wird nach so genannten ‚lebenden‘ und ‚toten‘ Gols. Die verschiedenen „lebenden“ Gols kann man folgenden Völkerschaften und Unterstämmen zuordnen: Tekke, Yomoud, Ogurdschali, Salor, Ersari, Saryk und Tschaudoren. Die Grundform ist bei allen zentralasiatischen Gol-Formen ein Vieleck (Oktogon, Hexagon, usw.), teils scharfeckig, teils stark abgerundet, aber in der Grundform gleichbleibend.
Die „toten“ Gols sind Musterveränderungen der „lebenden“ Gols, die im Laufe der Zeit entstanden sind. Diese rein dekorativen Ornamente bezeichnet man als Gül. Gül bedeutet im Türkischen „Blume“.
Bestens bekannt sind die Güls durch die Boucharateppiche, worin sie in laufendem Rapport aneinandergereiht das gesamte Innenfeld einnehmen. Fast immer werden sie von kleineren Güls begleitet, sodass man von Haupt- und NebenGül spricht.
(Abb.: Lahore Deluxe)
Neuseelandwolle
Besonders weiche, glänzende Wolle
Die Wolle neuseeländischer Schafe ist besonders hochwertig. Sie ist weich, leicht, glänzend und hat besonders lange Fasern (langstapelig).
In der Teppichknüpfkunst wird sie vorwiegend in Indien, Pakistan und Nepal eingesetzt.
(Abb.: Sarough, handgeknüpft in Indien, reine Neuseelandwolle)
Pakistan
Staat in Südasien
Pakistan gehört neben Indien und Iran zu den wichtigsten Ursprungsländern für Knüpfteppiche.
Durch den „Independence Act“ vom 14. August 1947 wurde Pakistan zum selbständigen Staat erklärt, womit das Indien der Moslems vom Indien der Hindus getrennt wurde.
Pakistan
Im 11 Jhdt. wurde Lahore zu einem bedeutenden islamischen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum. Hier begann zu dieser Zeit auch die Teppichherstellung des Landes. Geknüpft wurden die sogenannten Mogulteppiche.
Heute werden Teppiche nicht nur in Lahore geknüpft, sondern auch in Karachi, Peschawar und einige wenige in Multan sowie der umliegenden Provinz Punjab.
Pakistanische Knüpfer passen sowohl Mustereinstellung als auch Farben ständig dem Geschmack der Zeit an. Verwendet werden nicht nur die für diese Region und vor allem für die vielen turkmenisch-stämmigen Knüpfer typischen Rottöne, sondern auch die aktuellen Farben Beige, Grün, Blau und Rosé. Vor allem werden turkmenisch inspirierte Bouchara- und Yaldar-Muster im Original und in unendlichen Abwandlungen geknüpft. Zusätzlich gibt es persisch und modern gemusterte Ware.
Persisch gemusterte Teppiche kommen heute nur noch selten nach Europa, denn persische Muster können in Indien preisgünstiger nachgeknüpft werden.
Die pakistanischen Teppiche werden in Bauernhäusern und Manufakturen hergestellt. In den Bauernhäusern wird vorwiegend nach turkmenischen Mustern (Bouchara) mit Wolle aus distrikteigener Produktion geknüpft. In den Manufakturen werden vorwiegend Importgarne verwendet. Es entstehen feinere Knüpfungen nach turkmenischen (Bouchara), kaukasischen und persischen Mustern.
Zum Einsatz kommt der asymmetrische Knoten, der ausschließlich auf einem Baumwollgrundgewebe geknüpft wird. Oft ist die Rede von Single-Knot, Double-Knot. 2-ply und 3-ply.
Bei der Bezeichnung Ply besteht ein Florfaden aus 2 oder 3 fest verzwirnten Einzelfäden. Genannt wird diese Ware 2-ply oder 3-ply. 2-ply Ware ist weicher, 3-ply Ware etwas fester im Griff.
Bei der pakistanischen Bezeichnung Single-Knot wird nach jeder Knotenreihe ein Schuss eingefügt, bei der Double-Knot Ware zwei Schüsse. Durch die zwei Schüsse bekommt der Teppich einen deutlich festeren Griff. Persisch gemusterte Teppiche aus Pakistan werden grundsätzlich in der Double-Knot Technik geknüpft, die meisten anderen als Single-Knot.
(Abb.: Punjab)
Ply
Mehrfädig
Das Wort Ply kommt aus dem Englischen und bedeutet (Garn-)Strähne. Werden beim Knüpfen eines Teppichs zwei Fäden in einem Knoten verarbeitet, so bezeichnet man dies als 2-ply. Werden 3 Fäden in einem Knoten verarbeitet, so wird dies als 3-ply-Knüpfung bezeichnet. Werden sogar 4 Fäden pro Knoten geknüpft, so nennt sich dies 4-ply. 2-ply Ware ist weicher im Griff als 3-ply oder sogar 4-ply.
Grundsätzlich gilt: je mehr Fäden pro Knoten verknüpft werden, desto dichter und fester wird der Flor des Teppichs bei gleicher Knotenzahl.