Belutsch

ca. 98 x 180 cm, Unikat / Einzelstück

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Belutsch ca. 98 x 180 cm, Unikat / Einzelstück
Artikel-Nr.: 900253553-050 U17
Produktinformationen "Belutsch"
Ein Belutsch ist ein variantenreicher persischer Orientteppich, der grenzübergreifend im Länderdreieck Pakistan, Afghanistan, Persien rund um den Kuh-e Malek-Siah geknüpft wird. - Es gibt lediglich ein einziges Exemplar dieses handgeknüpften Orientteppichs, welches ihn zu einem Unikat macht.
Flormaterial: 100 % Schurwolle
Gesamthöhe: ca. 10 mm
Grundgewebe: Baumwolle
Größe: ca. 98 x 180 cm
Herkunft: Persien
Knoten pro m²: ca. 135.000 Knoten pro m²
Marke: Kibek-Echt-Orient
Muster: Raute, Laufender-Hund
Provenienz: Belutsch
Verarbeitung: handgeknüpft

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Laufender Hund

Reziprokes Bordürenmuster 

Beim laufenden Hund handelt es sich um ein uraltes Schmuckornament, eine mäandrische Verzierung, die die energische Kreisbewegung eines Hundes beim Laufen nachzeichnet. Vermutet wird, dass es für Ewigkeit und Einheit steht, da der Zyklus der Wiederholung eine Zusammengehörigkeit symbolisiert.

Der Laufende Hund wird als Bordürenleiste in der Teppichmusterung eingesetzt, dann auch Georgische Borte genannt. Zu finden ist er häufig auch an Häuserwänden, Außenfenstern und Trachtengürteln.

(Abb.: Tuiserkan)

Belutsch

Länderübergreifende Teppichprovenienz  zwischen Afghanistan, Persien, Pakistan

Der Belutsch wird in 3 Ländern geknüpft: in Persien, in Afghanistan und in Pakistan. Er wird im Hausfleiß, durch Halbnomaden oder durch Nomaden hergestellt. Seinen Namen hat er vom Stamme der Baluchen, wird aber auch von anderen Stämmen geknüpft.

Die Knüpfpraktiken, Muster und Farben richten sich nach den einzelnen Stämmen und sind daher nicht einheitlich. Vorwiegend werden kleine Teppiche bzw. Brücken geknüpft. Große Teppiche sind selten.

(Abb.: Belutsch)

 

Beni Ourain

Marokkanische Teppichprovenienz

Im Teppichhandel sind unter den marokkanischen Teppichen besonders die unifarbenen – meist wollweißen – „Berberteppiche“ bekannt. Diese werden vor allem in den Manufakturen von Rabat, Sale oder Kenitra und nach den Vorgaben westlicher Großabnehmer gefertigt. Marokko bringt aber auch Teppiche hervor, die noch heute in althergebrachter Stammestradition geknüpft werden. Jeder, der schon einmal Urlaub oder eine Einkaufsreise nach Marokko gemacht hat, weiß, dass die „echten“ Berberteppiche meist farbenfroh mit einem Hang zu Orange sind.

Es gibt aber auch weniger bunte Ausnahmen. Beni Ourain ist die bekannteste marokkanische Provenzienz, die zweifarbige, dezent-geometrische Muster mit einem wohnlich-zotteligen Flor verbindet. Kaum eine andere Teppichprovenienz passt mit ihren ursprünglichen nomadischen Designs besser in einen minimalistischen Wohnstil.

Die Teppiche sind fast immer weißgrundig und zeichnen sich durch schwarze Zickzack-, Gitter- und Rauten-Muster aus. Das gibt dem Teppich eine gewisse Spannung, ohne ihn überladen wirken zu lassen. Vor allem Innenarchitekten und Stylisten gefällt diese Kombination sehr gut. Schon in den 1920er und 30er Jahren der Bauhaus-Bewegung waren Architekten wie LeCorbusier, Alvar Aalto und Marcel Breuer von diesen Teppichen begeistert.
Der Stammesverbund der Beni Ourain hat seine Heimat im Osten des mittleren Atlas-Gebirges. Sie leben sowohl von der Schafzucht, als auch vom Ackerbau. Bis in die Hälfte des 20. Jhdts waren viele Beni Ourain Halbnomaden. Wie viele andere langflorige Nomadenteppiche wurden die Beni Ourain Knüpfungen nicht als schmückender Bodenbelag gefertigt, sondern als wärmende Unterlage und Decke zum Schlafen. Die Knüpfung ist dick und locker strukturiert. Das bietet Schutz vor der Kälte des Winters im verschneiten Hochland.

Durch den typischen weichen, deckenartigen Charakter der Beni Ourain empfehlen wir eine trittfedernde und rutschhemmende Teppichunterlage zwischen Fußboden und Teppich zu legen.

(Abb.: Beni Ourain)

Raute

Musterdetail historischen Ursprungs

Die Raute ist ein auf der Spitze stehender Rhombus, dessen vier gleiche Seiten im Orientteppich gezackt, abgesteppt oder mit Haken besetzt sein können. Mit dem Quadrat gehört die Raute zu den ältesten Grundformen im Orientteppich. Sie bildet die Grundlage für alle Rapportmuster.

Die Raute hat in der islamischen Welt zudem einen symbolischen Wert. Sie versinnbildlich die Unsterblichkeit der Seele. Dementsprechend ist sie sehr häufig als Füllmotiv anzutreffen.

Ausgesprochene Rautenmuster oder von der Raute abgewandelte Muster weisen die Yomut-Teppiche der Turkmenen auf. Durchlaufende Rautenmuster realisieren auch die Luren- und Bachtiari-Knüpfer, welche das Dessin dann "Keshti" nennen.

(Abb.: Yalameh)