Kibek Teppich-Lexikon
Uthar Pradesh
Indische Provinz mit großer Teppichproduktion
In Indien wurden die ersten Teppiche im 16. Jahrhundert unter persischem Einfluss am Hof der Mogul-Kaiser geknüpft. Während der britischen Kolonialzeit nahm die Knüpfindustrie gewaltigen Aufschwung.
Die produktivste Knüpfregion Indiens ist die Region um Bhadohi / Varanasi in der nördlichen Provinz Uthar Pradesh.
Die Dessinierung (Musterung, Zeichnung) der Teppiche ist überwiegend persisch beeinflusst, wird aber stark an die Nachfrage westlicher Märkte angepasst. Gehobene und mittlere Qualitäten werden mit Importgarnen geknüpft. Hauptwolllieferant ist Neuseeland.
Bei der Einteilung der Knotendichten ist der Einfluss der ehemaligen britischen Fremdherrschaft immer noch spürbar: Die sehr unterschiedlichen Qualitäten basieren nach wie vor auf englischen Maßen. Ein Teppich mit einer Knüpfdichte von 10/20 hat auf einem Quadratzoll 10 x 20 Knoten, entspricht also gut 300.000 Knoten pro Quadratmeter.
(Abb.: Mogul Täbriz)