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Indische Teppiche

Persische und moderne Dessins in feiner Qualität

In Indien werden Teppiche seit dem 16. Jhdt. geknüpft. Anfang des 16. Jhdt. waren es noch spontane Einzelarbeiten, die von importierten persischen Teppichen nachgeknüpft wurden. Doch der Mogul-Kaiser Akbar (1556-1605) war so begeistert, dass er kaiserliche Werkstätten einrichtete und zahlreiche Knüpfer aus Isfahan kommen ließ. Später entwickelte sich aus dem persischen Stil ein indischer Knüpfstil. Beliebt waren Blumen, die oft frei und asymmetrisch geknüpft wurden. Aufgrund des heißen und feuchten Klimas in Indien dienten diese Teppiche nicht als Bodenbelag, sondern als Wandteppich zur Ausschmückung der Paläste.

Heute werden in Indien, neben modernen Mustern, weiterhin Teppiche mit persischem Dessin geknüpft, in feinerer Qualität und mit bestem Material.
Die größten Knüpfzentren Indiens sind heute die Regionen um Bhadohi/Varanasi und Kaschmir. Aber auch z. B. in Jaipur und Mirzapur werden einige Teppiche geknüpft.

(Abb.: Jaipur)